Imkern mit der Top Bar Hive

Ein schwieriges Bienenjahr 2016

Die Windelproben ergaben dann Mitte Mai eine hohe Varroenbelastung, so dass wir uns dazu entschieden, bei zwei Völkern je 2 Waben mit Drohnenbrut zu entnehmen, um den Druck zu mindern. Wegen des relativ kühlen und feuchten Wetters von Mai bis in den Juli hinein war der Honigertrag nicht besonders hoch und die Bienen verbrauchten ihre Vorräte so schnell, dass wir im Juli vor leeren Waben standen und füttern mussten!

Alle drei Völker schwärmten Ende Juni/ Anfang Juli. Ein Schwarm landete in 15 m Höhe im Baum und blieb dort über Wochen bei Wind und Wetter, bis sich die verbliebenen Bienen dann offenbar irgendwo einbettelten.  Die anderen Schwärme haben hoffentlich ein geeignetes Zuhause gefunden. Die beiden Lockbeuten haben sie jedenfalls nicht angenommen. Ein Volk war dann Ende Juli ohne Königin. Sehr wahrscheinlich war die junge Königin nicht vom Hochzeitsflug zurückgekehrt. Aus einem anderen Volk hängten wir ein Stück Wabe mit Stiften ein und die Bienen zogen sich eine neue Königin, die einen Monat später schon fleißig legte. Wir nutzten die Brutfreiheit bei einem Volk, um zweimal eine MS-Behandlung durchzuführen. Die beiden anderen Völker behandelten wir ab Ende Juli 2×4 Wochen mit Thymovar.

Das Jahr erbrachte uns diesmal keine Honigernte. Als wir die Völker Anfang September wogen, hatten sie trotz unterstützender Fütterung im Sommer kaum Futter  und mussten für den Winter fast komplett mit Zuckerlösung aufgefüttert werden. Ab Oktober wurde es dann kühl und Anfang November fiel der erste Schnee.

Die weiteren Windelkontrollen im November zeigten zudem, dass die Varroabelastung weitere Winterbehandlungen Ende November/Anfang Dezember erfordern wird.

 

Ende November konnte ich die drei Völker noch einmal mit MS behandeln. Sie waren alle brutfrei. Als ich dann Ende Dezember noch einmal die Windelkontrolle machte, wurde meine Aktion belohnt: die Varroenbelastung war bei 2 Völkern sehr gering mit 0,5 toten Varroen pro Tag. Bei dem dritten Volk sieht es nicht so gut aus mit 4,5 Varroen pro  Tag, aber immerhin konnte der Befall stark reduziert werden. Eine Behandlung war aber nicht mehr möglich wegen der Wetterbedingungen. 

Das Jahr 2017 beginnt kalt bis zu minus 10 Grad und mit viel Schnee im weiteren Verlauf des Januars. Ein Segen für die Bienen, denn durch die lange Brutpause werden die Varroen sich erst einmal nicht weiter vermehren können. Mitte Januar sitzen die Völker bei offenem Boden in der Wintertraube und summen leise. Ein Blick mit dem Spiegel zeigt nur wenig Totenfall. Ich kann also beruhigt auf den Frühling warten.

Bienengesundheit – Monitoring

Anfang Mai haben wir an einem Bienenmonitoring teilgenommen und eine Futterkranzprobe von dem BSV entnehmen lassen. Dies ist nicht nur dazu geeignet zu erfahren, ob sich Sporen der Amerikanischen Faulbrut in den Völkern befinden, sondern bietet eine gute Gelegenheit von einem Sachverständigen genauere Informationen über die eigenen Bienen zu erhalten. Bei der Durchsicht zeigte sich in einem Volk Sackbrut. Doch die Bienen räumten sie emsig aus und daher werden sie mit dem Problem allein fertig werden. Nach einigen Wochen erhielten wir das Ergebnis des Instituts: Die Bienen sind gesund und es wurden keine Sporen gefunden.

Start ins neue Frühjahr 2016

Der Januar begann sehr mild und die Bienen flogen aus. Nur zwei Nächte mit bitterer Kälte bis -14 Grad waren dabei und ein paar Tage lag Schnee. Dann ging es wieder rauf mit den Temperaturen und blieb so auch bis Ende März. Mitte März haben wir die Windeln eingelegt und es zeigte sich das gleiche Bild wie im Herbst: das Altvolk war so gut wie milbenfrei, wogegen die beiden Ableger einen erhöhten Varroenfall aufwiesen.

Als wir die Beuten Ende März wogen, war zudem nur noch wenig Winterfutter in den Beuten. Dann kam der April mit warmen Tagen und wir machten eine erste Durchsicht. Brut in allen Stadien – alles schien sich gut zu entwickeln. Doch in der zweiten Aprilhälfte gingen die Temperaturen in den Keller und wir waren in Sorge, ob das Futter reichen würde. Glücklicherweise hielt die Kälte nur eine Woche an und dann kam endlich der Frühling mit einem großen Angebot: Löwenzahn, Wildkirschen, Pflaumen u.v.m.

2015

Das Jahr 2015 hat sich als eines der wärmsten entwickelt. Obwohl wir nach der Sommerbehandlung mit Thymovar Anfang Oktober eine sehr geringe Varroen-Belastung feststellen konnten, zeigte die Windelkontrolle im November bei den beiden Jungvölkern einen deutlich zu hohen Befall. Wir behandelten sie zweimal innerhalb von 4 Tagen mit Milchsäure (MS) und mussten dies Ende Dezember wiederholen. Durch das schöne und milde Wetter flogen unsere Bienen am 2. Weihnachtstag und brachten gelben Pollen in dicken Höschen nach Haus. Die Christrose, der Winterjasmin und die Gänseblümchen waren das Ziel. Am gleichen Tag zog ein Schwarm Kraniche gen Norden. Wir hoffen nun, dass der Winter im Januar kommt und bis März bleibt, damit das Futter ausreicht.

Blüten für die Bienen

Unsere Bienen leben in einer ländlichen Gegend ohne Monokulturen. Dennoch ist es uns ein Anliegen, für ein großes Angebot von Blüten für unsere Bienen zu sorgen. Im Frühling 2015 legten wir daher einen ca. 400m langen Blühstreifen im Buchener Tal an, der den ganzen Sommer bis weit in den Herbst Blüten hervorbrachte. Dieser Blühstreifen begeistert auch viele Spaziergänger.

Honigernte

Nachdem wir im ersten Jahr keinen Honig ernten konnten, wollten wir nun doch gern wenigstens ein paar Waben ernten. Insgesamt schnitten wir 6 Honigwaben von den OT. Mithilfe einer kleinen Obstpresse pressten wir den Honig aus den Waben und filterten ihn. Durch das Pressen enthält der Honig mehr Pollen, als beim Schleudern. Wir erhielten einen würzigen und sehr dunklen Honig, was an dem hohen Anteil an Waldhonig in diesem Jahr liegt. Die wenigen Gläser waren schnell vertilgt, aber uns ist es wichtig, dass die Bienen den Hauptteil behalten können. Vor allem das Altvolk benötigte daher kaum zusätzliches Futter.

Erweiterung 2015

Im Frühling 2015 kamen zwei neue TBH dazu. In der Hoffnung, einen Schwarm einzufangen, bauten wir auch noch zwei Lockbeuten, welche wir in der Umgebung aufhängten. Einige Scouts nahmen die beiden Lockbeuten auch in Augenschein und wir hofften schon auf einen Erfolg. Doch der blieb dann doch aus. Statt dessen bestückten wir im Juni eine der neuen TBH mit einem Königinnen-Ableger, nachdem wir in dem einen Altvolk mehrere Weiselzellen entdeckt hatten.  Wir beließen alle Weiselzellen und überließen es dem weisellosen Restvolk sich eine neue Königin zu ziehen. Das gelang prächtig und wir konnten sie später finden und blau markieren.

Winterimpressionen

Unsere beiden Völker überwinterten mit offenem Boden. Im Februar 2015 flogen sie bei strahlendem Wetter zum ersten Reinigungsflug aus. Sowohl der Winter – Totenfall als auch der natürliche Milbenfall in der Windel im März zeigten, dass es beiden Völkern gut ging. 

Behandeln und Füttern

Ab Mitte Juli wurden beide Völker über 8 Wochen mit Thymovar behandelt. Dabei haben wir pro Volk  mit 2 Plättchen über 4 Wochen behandelt. Die Plättchen wurden so zurechtgeschnitten, dass sie in 8 Königinnenkästchen passten und diese wurden zwischen die Waben gehängt. Während der Behandlung blieben die Böden geschlossen. Die ersten drei Tage der Behandlung saßen die Bienen lieber vor der Beute, besonders an sehr warmen Tagen! Zwei Wochen nach Ende der Behandlung – Anfang Oktober – haben wir mithilfe der Puderzuckermethode (PZM) den Varroenbefall gemessen. Er war so niedrig, dass wir im Winter auf eine weitere Behandlung verzichteten.  Nach dem Wiegen der Beuten wurde klar, dass wir die Jungvölker füttern mussten. Die Bienen bekamen Zuckerlösung im Verhältnis 2:3 mit Kamillentee über eingehängte Gläser oder Eimer.        

Start im Mai 2014 mit 2 Schwärmen

Im Frühling 2014 stellten wir unsere Beuten im Buchener Tal auf und schon Anfang Mai erhielten wir kurz hintereinander 2 Schwärme von Meik und Thomas.  Das Einschlagen der Schwärme war eine spannende Angelegenheit. Um sicher zu sein, dass die Schwärme das neue Heim auch annehmen, besprühten wir die Beuten innen mit Thymiantee.